Sie sind hier:

Unterricht / Hauswirtschaftslehre

Hauswirtschaftslehre

Die Hauswirtschaftslehre ist täglicher Bestandteil in der Schule mit Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung und beginnt mit Tisch decken, dem selbständigen Essen, Brot schmieren, Spülmaschine einräumen usw.

In der Mittel-, Haupt- und Berufsorientierunsstufe üben die Schülerinnen und Schüler die Zubereitung einfacher Gerichte.
Neben Aspekten aus der Hygieneerziehung und Nahrungsmittelkunde werden Übungsmöglichkeiten und Erfahrungsräume wie Umgang mit Geld, Orientierung beim Einkauf im Laden, Umgang mit fremden Menschen usw. geschaffen.

Die Schülerinnen und Schüler lernen Rezepte (Bild- und / oder Schriftrezepte) zu lesen. Durch häufige Wiederholung sollen sie Gerichte zunehmend selbständig zubereiten können.
Unterstützt werden sie dabei durch folgende Fragen: Welche Zutaten benötige ich (z.B. Zitrone), welche Geräte brauche ich (Schneidebrett, Messer, Zitronenpresse) und welche Arbeitsabläufe ergeben sich daraus (Zitrone halbieren, auspressen).
Während der Essenszubereitung wird der Umgang mit Geräten und verschiedene Arbeitstechniken vermittelt. Ein wesentlicher Aspekt hierbei ist die Sensibilisierung für Gefahrenquellen.

Daneben gibt es viele weitere Lernmöglichkeiten.
Beispielsweise im Bereich der Sprache: Wortschatzerweiterung (Benennen von Zutaten und Geräten), Erhöhung der Sprachkompetenz (Verbalisieren von Handlungsschritten); im Bereich des sozialen Lernens: Aufgaben verteilen, Pflichten übernehmen, Gemeinschaftsgefühl entwickeln, Benehmen am Tisch usw..

Nicht jedes Kind wird aufgrund der unterschiedlichen Beeinträchtigungen lernen, sich ein Essen selbständig zuzubereiten. Dennoch kann jede/r in die Zubereitung eines gemeinsamen Essens integriert werden, seinen Beitrag dazu leisten, ganz individuelle Erfahrungen sammeln und Lernfortschritte erzielen.

(Claudia Behr)