Sexualerziehung/grenzwahrender Umgang
Wie fühle ich mich?
Was passiert in meinem Körper?
Was wird sich alles noch verändern?
Woher kommen die Schmetterlinge in meinem Bauch?
Bin ich jetzt verliebt?
Darf ich nein sagen, wenn ich etwas nicht mag?
Warum heiraten Menschen?
Wie geht das, wenn jemand schwanger ist?
Wie möchte ich leben, wenn ich erwachsen bin?
1000 Fragen stellen sich, wenn ein junger Mensch in die Pubertät kommt.
Diese Fragen m¨ssen aufgegriffen werden, denn sie brauchen Antworten.
In der Grundstufe geht es noch um das Kennenlernen des Körpers (wo sind Arme, Beine, Kopf), seine Signale zu spüren (ich habe Hunger oder ich muss zur Toilette)und seine Bedürfnisse zu befriedigen (ich muss mich draußen bewegen oder ich brauche Ruhe).
Ab der Mittelstufe werden erste Veränderungen durch die Pubertät deutlich und werden nach Bedarf in der Lerngruppe aufgegriffen.
In der Haupt- und Berufsorientierungsstufe gibt es zusätzlich ein freiwilliges wöchentliches Angebot: „Let’s talk about“.
In einer überschaubaren Gruppe in vertrauensvoller Atmosphäre wird über Themen gesprochen wie z. B. Menstruation, Liebe, Verhütung, Schönheit, Nein sagen können, Entwicklung des Körpers, Partnerschaft. Hier nehmen Schülerinnen und Schüler teil, die sich für das jeweils angebotene Thema interessieren. Gemeinsam oder nach Geschlechtern getrennt werden Anregungen und Impulse zur Beschäftigung mit den Themen gegeben. Mittels Bildmaterial, Texten, Video, Gespräch und Rollenspielen werden die Inhalte bearbeitet.
Desweiteren findet einmal im Jahr eine Themenwoche statt, bei der auch mit Beratungsstellen wie donum vitae und pro familia in Wiesbaden und Liebelle Mainz zusammen gearbeitet wird.
Wünsche, Träume und Realitäten des Erwachsenwerdens werden in diesen Formaten zur Sprache gebracht, Vorstellungen und Haltungen können sich entwickeln.
Die Achtsamkeit für die eigenen Bedürfnisse, sowie die Fähigkeit sie benennen und beschreiben zu können, und der Respekt für den anderen sind wesentliche Ziele dieser sexualpädagogischen Arbeit.
Sexualerziehung ist Bestandteil schulischer Bildungs- und Erziehungsarbeit. Ihre gesetzlichen Vorgaben finden sich in § 7 des hessischen Schulgesetzes und im Lehrplan Sexualerziehung (2016).
Erwähnt werden soll an dieser Stelle noch die gemeinsam im Kollegium entwickelte „Handlungsorientierung grenzwahrender Umgang“, das Leitbild für alle Personen der Schulgemeinde. Sie bildet die Grundlage für den Verhaltenskodex, der für jede/r Mitarbeiter/in verbindlich ist.